Evakuierung und Vertreibung



Bereits im Frühjahr 1944 wurden erste Pläne für eine eventuelle Evakuierung der deutschen Bevölkerung erstellt. Diese Pläne wurden von der Volksdeutschen Mittelstelle genehmigt und ab Herbst 1944 umgesetzt. Was als Evakuierung begann, endete letztlich als Vertreibung.

Nachfolgend eine Zusammenfassung des zeitlichen Ablaufs. Einige wenige Eisdorfer sind möglicherweise auf andere Weise in den Westen gelangt.

22. 9. 1944:
Evakuierung der Schulkinder nach Rabenstein (Mädchen) und Schlagl (Jungen) in Österreich.

10. 10. 1944:
Evakuierung von Frauen mit kleinen Kindern und Kranken nach Aussig und Umgebung.

4. 1. 1945:
Einige Familien machten sich auf den Weg nach Lobnig im Sudetengau.

10. 1. 1945:
Evakuierung aller restlichen deutschen Einwohner (Frauen, alte Männer und nicht mehr schulpflichtige Jugendliche) nach Bischofteinitz (Böhmerwald) und Umgebung, ausser den Männern, die später mit dem Treck fuhren.

24. 1. 1945:
Abfahrt des Trecks mit allen restlichen Männern Richtung Westen.

20. 2. 1945:
Der Treck wurde in Königssaal (13 km südlich von Prag) aufgeteilt. Der grössere Teil fuhr Richtung Bischofteinitz, 16 Wagen Richtung Aussig zu ihren Angehörigen.

26. 2. 1945:
Ankunft des Trecks in Bischofteinitz.

Anfang März 1945:
Die Angehörigen, die sich in Aussig und Umgebung befanden, fuhren mit dem Zug nach Bischofteinitz und Umgebung. Der Treckteil, der nach Aussig gefahren war, machte sich auch Richtung Bischofteinitz auf den Weg.

Anfang/Mitte März 1945:
Einige Männer und Frauen fuhren nach Rabenstein und Schlagl, um die Schulkinder zu ihren Familien nach Bischofteinitz und Umgebung zu holen.

25. 3. 1945:
Ankunft des Trecks aus Aussig in Bischofteinitz und Umgebung.

August 1946:
Ausweisung eines Großteils der Eisdorfer aus der Tschechoslowakei nach Deutschland. Teilweise sind Familien nach Bayern geflohen.

Evakuierung



Stationen des Trecks
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